Weihnachtliche Dampferfahrt der Potsdam Promenaders
Dezember noch ohne Eis und Schnee,
der Dampfer tuckert über den Havelsee,
die Luft ist ungemütlich, kalt und regnerisch,
die Stimmung gut an uns´rem Tisch.
Zum Glück wärmt Glühwein uns von innen her,
die Dampfer-Heizung tut sich derweil schwer.
Lebkuchen und Stollen sorgen für weihnachtliches Flair,
der Fluss liegt vor uns wie im Winterschlaf,
es herrscht so gut wie kein Verkehr.
Von der Inselstadt Werder es nach Potsdam geht,
am Anfang Nebel über dem Wasser schwebt,
den leichter Wind dann bald verweht.
Am rechten Ufer gleitet das Schwielowseeresort vorbei,
im Caputher Gemünde seh`n wir das Fährhaus und die Tussi II.
Wem von uns die Gegend hier ist noch fremd,
der fragt, die Erklärung folgt ganz ungehemmt.
Der Dampfer hat die Neustädter Havelbucht erreicht und dreht,
das Tageslicht langsam schwindet, ohne Sonne die untergeht.
Auf der Rückfahrt ist von der Landschaft dann nichts mehr zu sehn,
trotz Dämmerung und Dunkelheit, die Fahrt ist schön!
Der Kaffee ist getrunken, die Gespräche sind verstummt,
während der Dampfer-Motor unentwegt leise brummt.
Ein Vorleser bittet um Aufmerksamkeit - für Weihnachtsgeschichten,
beim Zuhören und Lauschen vergeht schnell die Zeit.
Ein kalter Luftzug von der Tür zum Heck, im Sommer kein Problem,
jetzt der Jahreszeit geschuldet, für die Betroffenen nicht angenehm.
Zum Glück ist der Dampfer weder ausgebucht, noch voll besetzt,
weshalb man sich flugs an einen freien Tisch hat umgesetzt.
Auch Gudrun und Frank Schell waren heut mit an Bord.
Es war nett sie nach langer Zeit mal wieder zu seh`n,
beim Tanzen wird das aus Altersgründen wohl kaum noch wird geschehn.
Nach fast drei Stunden gemütlicher Fahrt stehen alle wieder an Land,
ein letzter Abschiedsgruß und hin zum See ein bedauernder Blick,
einige gehen noch essen, die Anderen fahren nach Hause zurück.
Verfasst von Beate Busack